Johannes Rydzek präsentiert seinen zweiten Kalender
Nordischer Kombinierer nicht nur auf Skiern stark, sondern auch hinter der Kamera
Am 23. November beginnt in Ruka/Finnland die Wintersaison für die Nordischen Kombinierer und erstmals sind zum Weltcup-Auftakt in Skandinavien sogar vier Oberstdorfer dabei. Der sechsfache Weltmeister Johannes Rydzek, mit seinen 32 Jahren der Erfahrenste des Quartetts, präsentierte kurz vor dem Weltcup-Auftakt ein anderes Projekt, dass ihm neben seinem Sport sehr am Herzen liegt.
Zum zweiten Mal hat der Oberstdorfer die beeindruckendsten Fotos, die er auf zahlreichen Bergtouren in seiner Heimat gemacht hat, zu einem Kalender zusammengestellt. 13 Motive mit Tier- und Landschaftsmotiven wählte der Hobbyfotograf mit dem Profiblick dafür aus. Manchmal war ihm das Glück des Zufalls beschert, manche Motive hat er dagegen akribisch geplant. „Das Licht der Berge im Sonnenuntergang kannst du einschätzen, Tieraufnahmen mit Steinbock, Murmele oder Gämse sind jedoch nicht zu erzwingen“, schilderte der sechsfache Weltmeister auf einem Pressetermin in seiner Heimatgemeinde. Dafür brauche man viel Geduld, die ihm als Lohn seltene Glücksmomente beschert hätten.
Die Auswahl passender Motive sei ihm sehr schwergefallen, denn hinter jedem Foto stecke ein besonderes Erlebnis und eine schöne Erinnerung. Mit dem fertigen Kalender als Ergebnis sei er sehr „happy“ und hoffe, dass dieser genauso viel positive Resonanz erfahre wie die Nummer 1 im Vorjahr.
Auch Prognosen für den Weltcup-Auftakt lieferte Rydzek. Der Sommer sei mit dem Sieg des Sommer Grand Prix gut gelaufen, auch wenn bei dem Format nicht alle Top-Athleten dabei gewesen seien. Seine Form sei gut und er fahre mit großer Freude zum Weltcup-Start nach Ruka/Finnland, zumal er mit Julian Schmid, Vinzenz Geiger, Wendelin Thannheimer und David Mach von vier weiteren Allgäuer Athleten begleitet werde.
Seine Highlights in diesem Winter seien sicher die Heim-Weltcups in Oberstdorf und Schonach. Und während andere Kombinierer wohl das Seefeld-Triple als Markstein im Weltcup-Kalender betrachteten, liebäugelt Rydzek mit dem Wettbewerb in Lahti, wo er 2017 alle WM-Goldmedaillen geholt hatte. Weitermachen möchte der 32-Jährige, so lange es mit den viel jüngeren Mannschaftskollegen noch so viel Spaß mache. „Ich gehöre immer noch dazu, das ist spürbar“, freut er sich. Obwohl er mit der Schanze in Predazzo nach der für ihn enttäuschenden Weltmeisterschaft 2013 noch eine Rechnung offen habe, seien die Olympischen Spiele 2026 in Italien noch zu weit weg. Dagegen ist die Weltmeisterschaft in Trondheim im kommenden Jahr durchaus präsent. „Auch das könnte ein runder Abschluss sein“, spekuliert Rydzek, der inzwischen auf 15 Weltcup-Saisons zurückblicken kann.
Erhältlich ist der Kalender zum Preis von 17,99 Euro in den Buchhandlung Osiander in Oberstdorf und Sonthofen sowie im Onlineshop: www.dmz-shop.de/rydzekkalender